Sommer, Sonne, Smog

Warum Ozon im Sommer ein Thema ist und die Gesundheit gefährdet

Während Schönwetterphasen im Sommer sorgen gleichbleibend hohe Temperaturen für Urlaubsgefühle. An solchen Tagen mit geringem Wind ist auch vermehrt in zahlreichen Regionen der Welt von zu hohen Ozonwerten die Rede. Aber was genau bedeutet das? Und welchen Einfluss hat eigentlich zu viel Ozon in der Luft?

Was ist Ozon?

Ozon (O3) ist ein farbloses Gas. In höheren Luftschichten schützt Ozon Menschen in Form einer Ozonschicht vor ultravioletter Sonnenstrahlung, welche die Haut schädigen kann. In Bodennähe wirkt es als Treibhausgas. Allerdings erwärmt Ozon die Atmosphäre nur zeitlich und räumlich begrenzt, da es in der Regel innerhalb weniger Tage zerfällt und nur unter bestimmten Wetterbedingungen gebildet wird.

Was Ozon gefährlich macht, ist, dass es in hoher Konzentration die Atemwege reizt. Begleitende Symptome können Kopfschmerzen, tränende Augen und eine verminderte Leistungsfähigkeit sein. Der Grund: Ozon ist ein sogenannter oxidierender Stoff und reagiert damit viel und schnell mit anderen Stoffen. Spürbar wird dies für Menschen zuerst an den besonders empfindlichen Schleimhäuten.

Was hat Sommersmog mit Ozon zu tun?

Große Mengen an Ozon entstehen vor allem während längerer Schönwetterphasen mit hohen Temperaturen. Die intensive Sonnenstrahlung führt dazu, dass in der Luft enthaltene flüchtige organische Verbindungen, Methan, Stickoxide und andere Stoffe in komplexen Prozessen miteinander reagieren. Es entsteht Ozon. Im Laufe des Tages reichert es sich in der Luft an, was besonders am frühen Abend zu hohen Werten führt - auch bekannt als Sommersmog.

Da die Sonne für die Ozonbildung maßgeblich verantwortlich ist, hat sich ebenfalls der Name Photosmog etabliert. Die US-Metropole Los Angeles war in den 1940er Jahren durch die Abgase der kriegsbedingten Industrieproduktion und intensiven Sonneneinstrahlung besonders stark von ihm betroffen. So erhielt der Sommersmog auch den Beinamen L.A.-Smog.

Im Gegensatz zum Wintersmog, der von verschmutzter Luft durch Ruß, Staub und Schwefeldioxide geprägt ist, ist der Sommersmog oft kaum sichtbar. Die festen Schadstoffe in der Luft resultieren lediglich in einem feinen Dunst. Das gesundheitsschädliche Ozon hingegen bleibt unsichtbar.

An Orten mit hoher Schadgaskonzentration durch Verkehrs- und Industrieabgase fallen die gemessenen Ozonwerte zudem oft moderat aus. Das Stickstoffmonoxid aus den Abgasen reagiert nämlich wieder mit Ozon und baut ihn in der Luft ab. Gelangen Stoffe, die die Bildung begünstigen, allerdings in weniger belastete Gebiete, können diese dort zu besonders hohen Ozonkonzentrationen führen.

Diese Faktoren erhöhen gesundheitliche Risiken bei Sommersmog

Zu viel Ozon in der Luft gefährdet die Gesundheit

Ozon in höheren Konzentrationen senkt die Leistungsfähigkeit. Sportliche Tätigkeiten belasten den Körper stärker als sonst. Kopfschmerzen, gereizte Atemwege, Husten und tränende Augen sind ebenfalls typische Folgen von zu hohen Ozonwerten. Gelangt das Ozon bis in tiefere Lungenabschnitte, kann es entzündliche Prozesse auslösen und das Gewebe schädigen. Besonders gefährdet sind Kleinkinder und Personen mit Asthma, Lungen- oder Kreislauferkrankungen.

Folgen einer hohen Ozonbelastung

Überschreitet die Konzentration bestimmte Grenzwerte, wird die Bevölkerung informiert oder offiziell gewarnt. In der Europäischen Union erfolgt beispielsweise ab einem Stundenmittel von mehr als 180 µg/m3 eine offizielle „Information“ , ab 240 µg/m3 eine „Warnung“. Die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht Mittelwerte von unter 100 µg/m3 als noch unbedenklich an. Diese werden in den „Air Quality Guidelines“ auch als höchstes akzeptierbares Acht-Stunden-Mittel definiert.

Optimal geschützt im Straßenverkehr

Durch den sogenannten Tunnel-Effekt im städtischen Verkehr können sich Ozon und andere Schadgase im Autoinnenraum schnell anreichern und kritische Werte übersteigen. Um eine gesundheitsschädliche Ozonbelastung zu verhindern, braucht es leistungsstarke und funktionsfähige Kfz-Innenraumfilter, die verlässlich vor ebenjenen Gasen schützen. Hierfür bietet Freudenberg Filtration Technologies mit verschiedenen micronAir Innenraumfiltern zuverlässige Lösungen.

Mehr erfahren

[Translate to Deutsch:] Cabin air filters
Die Papierproduktion von Ozon befreien

Sonderfall Industrieabgase

Die Papierproduktion von Ozon befreien

Das Bleichen ist bei der Herstellung von Papieren ein wesentlicher Prozess. Bei den meisten Bleichverfahren entsteht Ozon, das sich in der Luft anreichern und damit die Gesundheit von Mitarbeitenden gefährden kann. Für viele Endprodukte ist dieser Schritt jedoch unabdingbar, da hierbei das Lignin entfernt wird, das sonst zu ungewollten Färbungen führt. Ozon entsteht beispielsweise bei der chlorfreien Bleichung von Zellstoff. Die Pellets CCP 310 und CCP 610 binden bei einer Gasphasenfiltration das Ozon und minimieren so die Gesundheitsrisiken in der Produktion.

Mehr erfahren

Sommer, Sonne, sorgenfrei

In den vergangenen Jahrzehnten hat durch eine verbesserte Abgasreinigung und weniger Industrieabgase die Ozonbelastung in vielen Regionen weltweit leicht abgenommen. Trotzdem können in den Sommermonaten regional hohe Werte die Gesundheit gefährden. Filterlösungen von Freudenberg Filtration Technologies helfen, sich vor den Folgen hoher Ozonbelastung zuverlässig zu schützen.


Erfahren Sie mehr über den Einfluss von Sonne, Regen und Co. auf die Luftqualität in unserem Online-Magazin Automotive Filtration Insight.

 

Lesen Sie mehr

Für Online-Magazin anmelden