Klassifizierung von Luftfiltern
ISO 16890
Die Prüfnorm ISO 16890 zur Filterprüfung und -bewertung von Grob- und Feinstaubfiltern hat den bisherigen Industriestandard EN 779 Mitte 2018 ersetzt. Nun werden die Filterabscheidegrade realitätsnah anhand der vier Staubkategorien PM1, PM2,5 und PM10 und Grobstaub bestimmt. Damit nutzt die ISO 16890 die gleichen Bewertungsgrößen, die auch die WHO und andere Umweltbehörden zur Messung heranziehen.
EN 1822 und ISO 29463
Schwebstofffilter (EPA, HEPA und ULPA) werden in Europa im Hinblick auf Abscheidegrad und Leckfreiheit auf Grundlage der EN 1822 geprüft und klassifiziert. Die internationale Norm ISO 29463 basiert auf dieser europäischen Norm und hat diese mittlerweile in wesentlichen Teilen ersetzt. Die Filterprüfung erfolgt dabei basierend auf hoch-präzisen Partikelzählverfahren.
ISO 29461
Die Prüfnorm ISO 29461 standardisiert erstmalig auf die Ansaugluftfiltration von Turbomaschinen zugeschnittene Filterprüfungen. Die Norm gliedert sich zur Zeit in drei Teile. Der erste Teil ISO 29461-1 dient einer durchgängigen Filterklassen-Systematik für statische Zuluftfilter von Grobstaubfiltern bis hin zu HEPA-Filtern. Durch eine Prüfung nach ISO 29461 Teil 2 wird das Wasserrückhaltevermögen eines Zuluftfilters sowie dessen Luftwiderstandsanstieg bei Durchnässung ermittelt. ISO 29461-3 wird 2024 verabschiedet und widmet sich der Thematik des Berstdrucks.
EN 779:2012
In der Norm EN 779 "Partikel-Luftfilter für die allgemeine Raumlufttechnik" wurde das Prüfverfahren für Grob- und Feinstaubfilter festgelegt. Die von April 2012 bis Mitte 2018 gültige Fassung EN 779:2012 beinhaltete die Einführung von Mindestwirkungsgraden für die Klassen F7 bis F9 und die Umbenennung der Klassen F5/F6 in M5/M6. Mitte 2018 wurde die EN 779 in Europa vollständig durch die Norm ISO 16890 ersetzt.
Weitere Informationen
Staubklasse nach DIN EN 60335-2-69 Anhang AA
Das in staubbeseitigenden Maschinen (SBM) zum Einsatz kommende Filtermaterial wird entsprechend der SBM-Staubklasse nach DIN EN 60335-2-69 Anhang AA geprüft. Der maximale Durchlassgrad entscheidet, ob ein Filtermaterial in die Klasse L, M oder H eingestuft wird.