Käse-Duft liegt in der Luft

Wenn bei Lebensmitteln etwas faul ist

Mehrere Menschen sind bereits erkrankt – doch wer oder was steckt dahinter? Die Verbrecher sind bereits in alle Himmelsrichtungen verstreut. Die einzige Spur ist ein Roquefort. Zunächst tappen die Ermittler im Dunkeln, doch ein Blick unters Mikroskop verrät die Identität der Übeltäter im Supermarkt: Mitarbeiter beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit haben Salmonellen auf dem Käse gefunden.

Jetzt gilt es vor allem, die Opfer zu schützen. Gemeinsam mit dem Hersteller werden Kunden informiert, welche Produkte betroffen sind und wie sie sich im Falle einer Erkrankung verhalten sollen. In Supermärkten, sozialen Netzwerken und auf der Website der Bundesbehörde wird der kontaminierte Käse zur Fahndung ausgeschrieben. Noch vorhandene Käselaibe werden aus dem Sortiment genommen und Verbraucher zur Rückgabe aufgefordert. Dann wendet sich auch die Firmenchefin an die Betroffenen und beantwortet per E-Mail und Facebook beharrlich die Fragen besorgter Kunden.

Kostenfaktor Rückruf

Kostenfaktor Rückruf

Ein solches Maß an Transparenz lobt foodwatch.de in einem vergleichbaren realen Fall als vorbildlich. In Keksen der Firma Hans Freitag wurden im Jahr 2014 Metallspäne gefunden. Die Firmenchefin wandte sich unter anderem im Fernsehen direkt an ihre Kunden. Durch den offenen Umgang mit dem Problem konnten Verbraucher bestmöglich vor Schaden bewahrt werden. Dennoch belastet eine solche Rückrufaktion Hersteller und Märkte. Der Produktionsfehler kostete Hans-Freitag Millionen. Neben dem finanziellen Schaden leidet vor allem das Vertrauen der Kunden. Eine detaillierte Analyse ist nun wichtig, um einen erneuten Verderb von Lebensmitteln zu verhindern. Die Ermittler machen sich auf die Suche um herauszufinden, wie die Bakterien auf den Käse gekommen sind.
 

Den Täters auf der Spur

Den Tätern auf der Spur

Rückrufaktionen für verdorbene Lebensmittel sind kein Ausnahmefall : 2017 kam es in deutschen Supermärkten im Durchschnitt zu drei Lebensmittelwarnungen pro Woche. Grund dafür war neben Fremdkörpern und falscher Etikettierung vor allem eine mikrobiologische Verunreinigung der Produkte. Auch Salmonellen finden die Spürnasen beim Verbraucherschutz nicht zum ersten Mal. Die Bakterien können Menschen und Tiere gleichermaßen befallen und daher leicht über Eier-, Milch- oder Fleischhaltige Nahrung übertragen werden.

Drei Lebensmittelrückrufe pro Woche

3 Lebensmittelrückrufe pro Woche

Bei Temperaturen zwischen 20 und 40 Grad Celsius wachsen Salmonellen sehr schnell. Innerhalb von 20 Minuten verdoppelt sich die Zahl der Bakterien, nach 40 Minuten hat sich die Zahl der Keime verachtfacht. Eine Unterbrechung der Kühlkette kann zur drastischen Vermehrung von Salmonellen und damit zur Gesundheitsgefährdung führen. Im Fall des verdorbenen Roqueforts war in dem kleinen französischen Dorf, aus dem er stammt, eine der Kühlanlagen der Produktionsanlage für einige Stunden ausgefallen.

Gefährliche Erreger - Luft als Kontaminationsquelle

Genug Zeit für den Erreger, um auf eine gefährliche Stückzahl heranzuwachsen. Handelt es sich um Typhus oder Paratyphus-Salmonellen, lösen die Bakterien die gleichnamigen Fiebererkrankungen aus. Ohne Behandlung können diese tödlich verlaufen.

Kontaminationsquelle Luft

In unserem Fall können die Ermittler aufatmen – auf dem Käse finden sie nur Enteritis-Salmonellen. Diese führen zu Durchfallerkrankungen. In der Regel müssen sie nicht antibiotisch behandelt werden. Um dennoch eine erneute Kontamination auszuschließen, empfehlen die Behörden, Lebensmittel nicht außerhalb des Kühlschranks zu lagern, nach dem Auftauen nicht wieder einzufrieren und tierische Nahrungsmittel vor dem Verzehr mindestens zehn Minuten auf 70 Grad Celsius zu erhitzen. So können die Übeltäter zuverlässig aus dem Verkehr gezogen werden. Doch der Fall ist noch nicht abgeschlossen, es liegt noch mehr in der Luft  …

Ein Bakterium mit Komplizen

Versteckt auf Staubpartikeln in der Luft versuchen Clostridium-perfringens-Bakterien sich auf Lebensmitteln abzusetzen. Wenn sie den Käse erreichen, führen sie zu einem Verderb, bei dem sich Kohlenstoffdioxid und Wasserstoff bilden, die sogenannte Spätblähung. Gelangen sie in den Verdauungstrakt des Menschen, sondern sie Endotoxine ab. Dadurch führen verdorbene Lebensmittel zu schweren Lebensmittelvergiftungen. Im schlimmsten Fall können die Erreger Darmbrand verursachen. Die Erkrankung verläuft oft tödlich.

Clostridien sind fast überall in unserer Umwelt zu finden. Ihre stickstoffbindenden Eigenschaften machen die Bakterien zu einem potenten Düngemittel. Sie kommen daher oft in der Landwirtschaft zum Einsatz. Ihre hohe Widerstandsfähigkeit erschwert es außerdem, sich vor einer Kontamination zu schützen. Selbst bei Temperaturen um die 110 Grad Celsius überleben die Erreger bis zu einer Stunde. Ihre anaerobe Fortpflanzung kann auch in luftdichter Verpackung voranschreiten. Doch wie ist der Käse dann von diesem Erreger verschont geblieben?

Innovativer Freund und Helfer

Ganz einfach, die Ermittler hatten Hilfe . Bevor die Keime den Käse erreichten, wurden sie von der Luftfilteranlage der Produktionshalle gestoppt. Um die Kunden zuverlässig vor solchen Keimen zu schützen, braucht es zuverlässige Luftfilter. Ein funktionierendes Beispiel: die innovativen Filteranlagen von Freudenberg Filtration Technologies.

Die Vorteile Hygienisch reiner Luft

Die Vorteile hygienisch reiner Luft

Taschen und Kassettenfilter, wie der MaxiPleat, bieten hohes Staubspeichervermögen und große Stabilität und damit lange Standzeit und maximale Betriebssicherheit. Die Filtermedien mit wasserabweisender Beschichtung werden nach einem patentierten thermischen Prägeverfahren hergestellt und verhindern, dass Clostridien auf Staubpartikeln in die Produktionskette gelangen und Lebensmittel verderben. Um für saubere Luft mit Reinraumqualität zu sorgen, können Schwebstofffilter nachgeschaltet werden. Mit einem Abscheidegrad von bis zu 99,9995 Prozent für Partikeln der Größe 0,15 µm sorgen sie für maximale Sicherheit. So wird das Vertrauen der Kunden in den Hersteller wiederaufgebaut und eine weitere Rückrufaktion verdorbener Lebensmittel verhindert.

Die Ermittler können den Fall zu den Akten legen. Schimmel hat der Roquefort zwar weiterhin und für manche stinkt er ein wenig. Die Luftfilter haben die Gesundheitsschädlinge aber dingfest gemacht. Guten Appetit!
 

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