Weniger Viren dank mehrstufiger Luftfiltersysteme
Infektionsrisiko in Innenräumen effektiv senken
Ein häufiger Infektionsweg ist die Tröpfcheninfektion. Die Vironen verteilen sich durch Tröpfchen <5 μm in der Luft. Leistungsstarke Filterelemente und mehrstufige Luftfilteranlagen können diese Partikelgrößen nahezu vollständig abscheiden und verringern so effektiv die Erregerkonzentration in der Raumluft.
Filterstufen und Abscheidegrade
In einem mehrstufigen System werden Luftfilter unterschiedlicher Filterklassen kombiniert, um die gewünschte Raumluftqualität sicherzustellen. Basis für perfekt aufeinander abgestimmte Filterstufen ist die Prüfnorm ISO 16890 nach der Luftfilter klassifiziert werden. Auf Grund ihres Abscheidegrades gegenüber den unterschiedlichen Partikelgrößen PM10, PM2,5 und PM1 werden Sie in die entsprechenden ISO-Klassen eingeteilt. Für Schwebstofffilter (EPA-, HEPA und ULPA-Filterklassen) gibt die neue ISO 29463 Orientierung, die auf dem europäischen Filterstandard EN 1822 basiert.
Filterstufe 1Taschenfilter scheiden zu Beginn den Großteil der größeren Partikel (PM10) wie Staub und Pollen aus der Zu- und Umluft ab. Dank niedriger Druckdifferenzen arbeiten sie besonders energieeffizient.
Filterstufe 2Hier werden nahezu alle PM2,5-Partikel gefiltert. Kassettenfilter punkten hier mit einem hohen Staubspeichervermögen bei stabiler Abscheideleistung.
Filterstufe 3Die dritte Stufe mit Schwebstofffiltern ist für die Sicherstellung von Sterilität und Reinraumluft zuständig. Ein Schwebstofffilter der Filterklasse H14 scheidet mehr als 99,995 % der restlichen Partikel, Keime und Viren aus der Luft ab – und minimiert so effektiv Infektionsrisiken in Innenräumen.
Hier eine beispielhafte Darstellung:

Individuell angepasste Konzepte
Jede Räumlichkeit hat seine ganz eigene Anforderungen. Das effektivste Luftfiltersystem ist daher immer eine auf die lokalen Gegebenheiten und individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Lösung.
Minimieren Sie die Risiken von Kontaminationen durch individuelle Services und Lösungen
- Umfangreiche, individuelle Planung und Konzeption Ihrer Luftfilteranlage
- Inbetriebnahme und Einführung durch unser fachkundiges Personal
- Höchster Hygieneschutz durch Einhaltung der VDI-Richtlinie 6022
- Regelmäßige Kontrolle und Wartung mit Viledon filterCair
- Professioneller Austausch von kontaminierten Filterelementen
In unserer filtertechnischen Information finden Sie weitere Details zum Schutz vor Keimen und Viren.
Empfehlungen für den Betrieb von Lüftungsanlagen bei luftgetragenen Viren
Wie Sie das Infektionsrisiko in Innenräumen effektiv senken
Geeignete Luftfilteranlagen können dazu beitragen, das Infektionsrisiko in Innenräumen effektiv zu senken. Aufeinander abgestimmte Filterstufen scheiden effizient Partikel aus der Luft ab und schützen so vor der Verbreitung luftgetragener Viren über die Lüftungsanlage. Darüber hinaus sollte der Frischluftanteil soweit wie möglich erhöht werden, um die Erregerkonzentration in der Raumluft noch weiter zu reduzieren. Der Umluftanteil sollte auf ein Minimum reduziert werden.
Bei RLT-Anlagen mit Umluftbetrieb sollten Schwebstofffilter oder hochabscheidende Feinfilter eingesetzt werden, sofern dies anlagentechnisch möglich ist und der erzeugte Differenzdruck für die Lüftungsanlage nicht zu hoch ist. Nach Abklingen der Pandemie wird empfohlen die Umluftfilter fachgerecht zu wechseln.
Bei der Wartung und Instandhaltung von Lüftungsanlagen (Frischluftbetrieb) können die normalen Wartungsintervalle beibehalten werden. Eine zusätzliche Reinigung der Lüftungskanäle oder der vorzeitige Wechsel von Luftfiltern ist nicht notwendig. Beim Filterwechsel empfiehlt es sich jedoch die ausgebauten Filter luftdicht zu verpacken und in einer Müllverbrennungsanlage zu entsorgen.
Dezentrale Umluftgeräte wie z.B. kleine Klimaanlagen filtern die Luft meist mit einfachen Partikelfiltern und führen diese wieder zurück in den Raum. Daher sollten Umluftgeräte wenn möglich abgeschaltet und alle Umluftklappen geschlossen werden. Dadurch kann verhindert werden, dass das Gerät selbst zur Kontaminationsquelle wird und die Viren im Raum verteilt werden.
Weitere Empfehlungen hat der VDMA in einer Informationsschrift „Betrieb und Nutzung von lüftungstechnischen Anlagen in Zeiten von Covid-19“ veröffentlicht:
https://alt.vdma.org/viewer/-/v2article/render/47954792

Ihre kompakten Luftfilter-FAQs
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Wie funktioniert der Virenschutz mit Luftfiltern?
Ein häufiger Infektionsweg ist die Tröpfcheninfektion. Die Vironen verteilen sich durch kleinste Tröpfchen <5 μm in der Luft. Leistungsstarke Filterelemente können diese Partikelgrößen fast vollständig aus der Luft abscheiden und verringern damit die Erregerkonzentration in der Raumluft.
Der Umluftanteil der Belüftung spielt eine große Rolle bei der Keimbelastung von Räumen. Hohe Frischluftanteile verringern die Viren-Konzentration in kontaminierten Räumen, da die kontaminierte Luft nicht im Gebäude zirkuliert. Das Eintragsrisiko von Keimen aus der Umluft ist verschwindend gering.
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Was passiert mit den Viren in Luftfiltern?
Leistungsstarke Schwebstofffilter scheiden Kleinstpartikel wie Viren in besonders hohem Maße ab. Da sich Viren nicht selbst vermehren können, bleiben einmal abgeschiedene Viren im Filter zurück und zersetzen sich nach einer gewissen Zeit. Mikrobiologisch inaktive Filter wie unser Schwebstofffilter H14 (nach EN 1822) fangen Partikel und Aerosole, an denen Viren anhaften können, zu mehr als 99,995 % ab.
Da Viren flüssiges Wasser zum Überleben benötigen, zerfallen sie in den Filterelementen relativ schnell, solange diese nicht durchnässt sind – selbst bei höherer Luftfeuchte.
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Kann ein Filter selbst zur Kontaminationsquelle werden?
Damit die Luftfilter nicht selbst zur Quelle von Keimen werden und diese in Gebäuden verteilen, sind der ordnungsgemäße Betrieb und die richtige Instandhaltung entscheidend. Anlagen, die den Anforderungen der VDI-Richtlinie 6022 entsprechen, bieten aus hygienischen Gesichtspunkten einen umfangreichen Schutz – von der Planung über den Betrieb bis zur Instandhaltung.
Ein fachgerechter Service an der gesamten Raumlufttechnischen Anlage (incl. der thermodynamischen Behandlungsschritte Heizen, Kühlen, Befeuchten und Entfeuchten) sowie der fachgerechte Wechsel der Filterelemente minimiert das Risiko, dass die Filter zur Quelle von Kontaminationen werden.
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Wie werden Filter gewechselt, die kontaminiert sind?
Filterelemente, die mit hochansteckenden Viren wie dem neuartigen Coronavirus in Kontakt gekommen sind, müssen von Experten auf spezielle Art und Weise ausgetauscht werden. Durch den Filterwechsel sind die Räume anschließend kontaminiert. Sie müssen vor erneuter Inbetriebnahme sterilisiert bzw. entkeimt werden. Dies kann mittels Einsprühen mit Wasserstoffperoxid, über Hitze- oder Strahlensterilisation oder eine Ethylenoxid-Sterilisation erfolgen.
Viele Filteranlagen, die in besonders sensiblen Bereichen wie Isolierstationen zum Einsatz kommen, verfügen daher auch über spezielle Systeme für einen kontaminationsfreien Filterwechsel.
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Müssen die Wartungsintervalle auf Grund von Viren in der Luft erhöht werden?
Wird eine Lüftungsanlage ordnungsgemäß betrieben und planmäßig instand gehalten, müssen keine zusätzlichen Filterwechsel vorgenommen werden. Luftfilter stellen bei fachgerechter Wartung in der Regel keine Kontaminationsquelle dar. Bei Lüftungsanlagen mit Umluftbetrieb empfehlen wir jedoch, die Filter spätestens nach dem Abklingen der Pandemie zu wechseln.
Auch eine Erhöhung der Reinigungszyklen von Lüftungskanälen ist nicht notwendig, da ein Lüftungssystem keine Kontaminationsquelle darstellt, wenn die Empfehlungen der VDI 6022 für RLT-Anlagen eingehalten werden. Viren, die an kleinen Tröpfchen oder Partikeln anhaften, können sich auf Grund des Luftstroms nur schwer in den Lüftungskanälen ablagern. Sie werden normalerweise vom Luftstrom weitergetragen. Viel wichtiger ist es, den Frischluftanteil zu erhöhen und den Umluftanteil zu minimieren, wenn möglich zu eliminieren.
Wo finde ich weitere Informationen für den richtigen Umgang mit Viren?
Betreiber von lufttechnischen Anlagen stehen bezüglich der richtigen Handhabung von Viren oft vor besonderen Herausforderungen. Daher beschäftigen sich viele Institute und Organisationen besonders auf Grund der aktuellen Situation mit diesem kritischen Thema. Für weitere Informationen haben wir Ihnen deshalb eine Liste mit Links zu interessanten und informativen Webseiten zusammengestellt, die wir stetig für Sie aktualisieren und erweitern:
ASHRAEAmerican Society of Heating, Refrigerating and Air-Conditioning Engineers
Aktuelle Informationen zum Umgang mit Covid-19:
https://www.ashrae.org/technical-resources/resources
Dokument zu luftgetragenen Infektionskrankheiten:
https://www.ashrae.org/file%20library/about/position%20documents/airborne-infectious-diseases.pdf
(Stand 05. Februar 2020)
EUROVENTEurope's Industry Association for Indoor Climate (HVAC), Process Cooling, and Food Cold Chain Technologies
https://eurovent.eu/
REHVAFederation of European Heating, Ventilation and Air Conditioning Associations
Aktuelle Informationen zum Umgang mit Covid-19:
https://www.rehva.eu/activities/covid-19-guidance
Leitfaden (Englisch) zum Umgang mit Covid-19:
https://www.rehva.eu/fileadmin/user_upload/REHVA_covid_guidance_document_2020-03-17_final2.pdf
(Stand 17. März 2020)
Robert Koch Institut (RKI)Zentrale Einrichtung der deutschen Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention
Aktuelle Informationen zu Covid-19:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA)
Europas größter Industrieverband
Informationsschrift „Betrieb und Nutzung von lüftungstechnischen Anlagen in Zeiten von Covid-19“:
https://alt.vdma.org/viewer/-/v2article/render/47954792
Aktuelle Informationen zu Covid-19:
https://www.vdma.org/corona
Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Koordinationsbehörde der Vereinten Nationen für das internationale öffentliche Gesundheitswesen
Aktuelle Informationen zu Covid-19:
https://www.who.int/emergencies/diseases/novel-coronavirus-2019
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Erfüllen höchste Anforderungen an Reinluft und Sterilität von Filterklasse E11 bis U15. Zuverlässiger Schutz vor Partikeln und Keimen. Die Minipleat-Technik gewährleistet eine homogene Durchströmung für einen sicheren, wirtschaftlichen Betrieb.