Infektionsrisiken durch effektiven
Virenschutz senken
Was sind Viren?
Viren sind organische Strukturen, die sich als Viruspartikel – sogenannte Virionen – verbreiten und meist einen Durchmesser von 0,015 µm bis 0,4 µm (µm = Mikrometer) besitzen. Ein Mikrometer entspricht einem tausendstel Millimeter. Viren sind also sehr klein und werden daher der PM1-Kategorie zugeordnet. Die Einteilung von Partikeln nach den Kategorien PM10, PM2,5 und PM1 geht auf den "National Air Quality-Standard for Particulate Matter" der US-amerikanischem Umweltschutzbehörde EPA (Environmental Protection Agency) zurück und wird mittlerweile weltweit anerkannt und eingesetzt. Besonders bei der Luftfiltration spielt diese Einteilung eine wichtige Rolle, da es bei der mechanischen Filtration auf die Größe der zu filternden Partikel ankommt. Die richtige Filterwahl ist hier entscheidend.

Sie bestehen selbst nicht aus Zellen und können sich nur mithilfe anderer Zellen vermehren. Daher sind sie grundsätzlich auf Lebewesen als Wirte angewiesen. Wie Bakterien, Parasiten und Pilze gehören Viren zu den Krankheitserregern und verursachen gesundheitsschädigende Abläufe in ihren Wirten.
Krankheitserreger im Vergleich: Viren, Bakterien und Parasiten
Bakterien sind Einzeller und können sich im Vergleich zu Viren durch Zellteilung vermehren. Parasiten bestehen ebenfalls aus Zellen. Sie nutzen jedoch wie Viren den Stoffwechsel eines Wirts für die eigene Vermehrung.
Bekannte Viren im Überblick


Coronavirus
Übertragungsweg: Tröpfchen- und Kontaktinfektion
Das Covid-19 (Corona) Virus kann Erkrankungen von einer normalen Erkältung bis zu schweren Krankheitsverläufen verursachen.
Die WHO hat den Ausbruch dieses Virus zu einer gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite erklärt.

Influenza
Übertragungsweg: Tröpfchen- und Kontaktinfektion
Die "echte" Grippe gehört zu einer der häufigsten Virusinfektionen. Jährlich sind nach Schätzungen der World Health Organization (WHO) 10 bis 20 % der Weltbevölkerung betroffen

Masernvirus
Übertragungsweg: Tröpfcheninfektion
Masern zählen zu den typischen Kinderkrankheiten. Impfstoffe verhindern die Ansteckung. In Afrika sind Infektionsfälle noch weit verbreitet.

Ebolavirus
Übertragungsweg: Schmierinfektion
Ebola wird von Tieren und zwischen Menschen übertragen und löst das gefährliche Ebolafieber aus.

Schweinegrippe
Übertragungsweg: Tröpfchen- und Kontaktinfektion
Der H1N1-Virus kann Menschen und Säugetiere befallen. 2009 haben sich innerhalb weniger Monate >500.000 Menschen in 200 Ländern angesteckt.
Virenübertragung und der richtige Schutz vor Infektionen
Nicht alle Viren sind gleich ansteckend. Während einige Erreger erst durch intensiven Kontakt übertragen werden, genügt bei anderen schon räumliche Nähe, um sich zu infizieren. Gegen Infektionswege, bei denen die Luft als Übertragungsmedium dient, kann mit effektiven Luftfilterkonzepten vorgegangen werden. Auf weitere Infektionsquellen wie kontaminierte Lebensmittel oder Wasser hat die Qualität der Raumluft und damit die Luftfiltration keinen Einfluss.

Tröpfcheninfektion
Viren, die im Atmungstrakt und den Schleimhäuten siedeln, nehmen wir vor allem über die Umgebungsluft auf. Beim Niesen, Husten oder Sprechen gelangen winzige Tröpfchen mit Viruspartikeln in die Luft. Kleinste Tröpfchen schweben lange in der Luft und werden von anderen Personen eingeatmet. Tröpfchen >5μm sinken relativ schnell ab und gelangen auf Gegenstände und Flächen, wo sie dann indirekt aufgenommen werden.

Kontakt-/Schmierinfektion
Bei Kontakt- und Schmierinfektionen übertragen sich die Erreger durch Berührungen. Bei Erkrankten können sich auch Viren auf den Handflächen befinden. Geben diese anderen Personen die Hand, übertragen sich die Viren. Der Austausch erfolgt auch indirekt über Gegenstände wie Türklinken. Gründliches Händewaschen beugt Kontaktinfektionen wirksam vor.

Welche Atemschutzmasken machen Sinn und wann?
Um sich vor einer Tröpfchen- oder Schmierinfektion mit Covid-19 zu schützen, ist in vielen Ländern das Tragen von Atemschutzprodukten in bestimmten Lebensbereichen gesetzlich vorgeschrieben. Wo dies nicht der Fall ist, sprechen Gesundheitsinstitute wichtige Empfehlungen für den Schutz vor einer Infektion aus. Grundsätzlich müssen aber immer die lokalen und gesetzlichen Bestimmungen berücksichtigt werden.
Im Alltag begegnet man ganz unterschiedlichen Maskentypen zur Bedeckung von Mund und Nase. Aber welche Atemschutzmasken bieten einen ausreichenden Schutz gegen Viren? Was ist der Unterschied zwischen einem Mund-Nasen-Schutz und einer filtrierenden Halbmaske? Schützen selbstgenähte „DIY-Masken“ überhaupt? Zur besseren Unterscheidung finden Sie hier eine Übersicht:
Maskentyp | Daily-use-Masken | Mund-Nasen-Schutz | Filtrierende Halbmasken |
---|---|---|---|
Verwendungszweck | Privater Gebrauch | Fremdschutz | Eigenschutz / Arbeitsschutz |
Medizinprodukt | Nein | Ja | Ja |
Testung und Zertifizierung | Nein | Ja, Norm DIN EN 14683:2019-6 | Ja, Norm DIN EN 149:2001-10 |
Schutzwirkung | i.d.R. nicht nachgewiesen; durch das Tragen können Geschwindigkeit des Atemstroms oder Speichel-/Schleim-Tröpfchenauswurfs reduziert werden und die Masken können das Bewusstsein für „social distancing“ sowie gesundheitsbezogenen achtsamen Umgang mit sich und anderen unterstützen | Schutz vor Tröpfchenauswurf des Trägers | Schutz des Trägers vor festen und flüssigen Aerosolen |
Diese Tabelle basiert auf den Hinweisen des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zur Verwendung von Masken:
https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/Medizinprodukte/DE/schutzmasken.html

Daily-use-Masken
Zu den „Daily-use-Masken“ (auch Community-Masken genannt) zählen eine Vielzahl von unterschiedlichen Masken. Die Bandbreite reicht hier von DIY-Masken aus handelsüblichen Stoffen bis hin zu industriell hergestellten Masken ohne CE-Kennzeichnung. Sie alle sind nicht als Medizinprodukt zugelassen und dürfen auch nicht als solche verkauft werden. Community-Masken können die Abgabe von Partikeln an die Luft verringern, bieten aber keinen hinreichenden Schutz vor einer Infektion mit Covid-19. Sie können jedoch dazu beitragen, dass der Träger sich nicht so oft ins Gesicht fasst und reduzieren somit das Risiko einer Schmierinfektion z.B. über die Hände. Einmalmasken sollten nach dem Tragen im Hausmüll entsorgt werden.

Mund-Nasen-Schutz
Den Mund-Nasen-Schutz (MNS), auch medizinische Gesichtsmaske, kennt man z. B. aus dem Operationssaal als OP-Maske oder von einer Behandlung beim Zahnarzt, da er üblicherweise für den Patientenschutz verwendet wird. Hierbei handelt es sich um ein zertifiziertes Medizinprodukt nach DIN EN 14683. Das Tragen einer medizinischen Gesichtsmaske von einer akut infizierten Person kann das Risiko einer Ansteckung anderer Personen durch die größtmögliche Zurückhaltung von Tröpfchen, welche beim Husten oder Niesen entstehen, verringern. Daher wird der Einsatz von medizinischen Gesichtsmasken bereits in einigen Ländern empfohlen bzw. vorgeschrieben. Den Träger selbst schützt eine solche Maske lediglich vor größeren Tröpfchen. Wesentlichen Einfluss auf die Schutzwirkung eines Atemschutzprodukts hat der korrekte Sitz. Laut des Vorstands Krankenversorgung der Charité Universitätsmedizin Berlin ist sogar davon auszugehen, dass eine nicht passende oder schlechtsitzende FFP2-Maske (filtert bis zu 94% von Partikeln >0,6 μm aus der Atemluft) weniger gut schützt als ein gut angepasster und dicht sitzender MNS. Da der Mund-Nasen-Schutz mit der Dauer der Tragezeit durchfeuchtet, sollte er nach mehreren Stunden, spätestens nach der Tragedauer von einem Tag, erneuert werden.

Filtrierende Halbmasken
Partikelfilternde Halbmasken (in Englisch Filtering Face Piece, FFP) bedecken Nase und Mund und schützen vor lungengängigem Staub, Rauch und Flüssigkeitsnebel. Sie werden aus Gummi oder Silikon gefertigt und durch verschiedene Filtermaterialien ergänzt. An Arbeitsplätzen, die die maximale Arbeitsplatz-Konzentration (MAK) von gesundheitsgefährdenden Stoffen überschreiten, ist der Einsatz von diesen Masken verpflichtend. Unterschieden wird in FFP1, FFP2 und FFP3. Für Krankenhausangestellte, Pflegepersonal und andere Personengruppen mit erhöhter Infektionsgefahr werden Schutzmasken der Klassen FFP2 und FFP3 empfohlen. Im Alltag reicht jedoch ein zertifizierter Mund-Nasen-Schutz aus, um sich ausreichend zu schützen.
Welche Normen gelten bei Mund-Nasen-Schutz und Atemschutzmasken?
Weltweit gelten unterschiedlichen Normen und Standards für Mund-Nasen-Schutz und Atemschutzmasken. Eine Übersicht zum besseren Verständnis finden Sie hier:
In unseren filtertechnischen Informationen finden Sie weitere Details zum Schutz vor Keimen und Viren.
Lösungen für die industrielle Luftfiltration reduzieren luftgetragene Viren
Effektiver Schutz für gefährdete Bereiche
In Innenräumen trägt die Luftfiltration dazu bei, die Gefahr vor Erregern wie Viren und Bakterien zu minimieren. Daher werden hochwertige, individuell angepasste Luftfilteranlagen vor allem für sensible Bereiche empfohlen.

Lebensmittel- und Getränkeproduktion
z. B. Molkereiprodukte, Verarbeitung von Fleisch, Backwaren

Kliniken und Krankenhäuser
z. B. in Isolierzimmern, OP-Sälen, Behandlungszimmern, Fluren

Öffentliche Gebäude
z. B. in Schulen, Universitäten, Sporthallen, Kaufhäusern, Konzerthäusern

Ausbreitung von Viren in Gebäuden
Besonders in öffentlichen Gebäuden und Krankenhäusern ist das Ansteckungsrisiko erhöht, da sich viele Personen auf engem Raum aufhalten, die potenziell infektiös sein können. Hier können Viren zum Beispiel über Türklinken (Kontaktinfektion) aufgenommen und weitergeben werden. Auch in der Luft können sich Tröpfchen mit Viren befinden und über die Atemluft (Tröpfcheninfektion) in den menschlichen Körper gelangen.
Neben den bekannten Hygienemaßnahmen wie beispielsweise häufiges Händewaschen, Abstand halten oder auch das Tragen eines Mundschutzes, können geeignete Luftfilteranlagen das Infektionsrisiko in Innenräumen effektiv senken. Aufeinander abgestimmte Filterstufen scheiden nahezu alle Partikel aus der Luft ab und schützen so vor luftgetragenen Viren. Darüber hinaus sollte der Frischluftanteil soweit wie möglich erhöht werden, um die Erregerkonzentration in der Raumluft noch weiter zu reduzieren. Bei Lüftungsanlagen mit Umluftbetrieb sollten Schwebstofffilter oder hochabscheidende Feinfilter eingesetzt werden, wenn diese keinen zu hohen Differenzdruck erzeugen.
Luftfilter sollten im Rahmen der normalen Wartungsintervalle gewechselt werden, also wenn der Druckaufbau oder die zeitlichen Einschränkungen es gemäß der VDI 6022 vorsehen. Auch in der aktuellen Situation müssen Luftfilter nicht häufiger oder vorzeitig gewechselt werden. Beim Filterwechsel empfiehlt es sich jedoch die ausgebauten Filter luftdicht zu verpacken und in einer Müllverbrennungsanlage zu entsorgen.
Mit micronAir Innenraumfiltern die Aerosolkonzentration reduzieren
Beitrag zur effektiven Verringerung der Übertragung von SARS-CoV-2
micronAir proTect line Kfz-Innenraumfilter bieten aktiven Schutz, indem sie die Konzentration von Virusaerosolen erheblich reduzieren.
Verbreitung von Viren in Fahrzeugen
Auch in Fahrzeugen können sich Viren ausbreiten. Sie gelangen z.B. durch infizierte Personen in den Fahrzeuginnenraum und werden beim Niesen und Husten verteilt. Auf Oberflächen, wie zum Beispiel dem Lenkrad, Schaltknauf oder den Sitzen, bleiben Viren für einige Stunden bis zu mehreren Tagen infektiös.
Daher ist es besonders wichtig, den Innenraum mit ausreichend Frischluft zu versorgen, um die Partikelkonzentration zu verringern und Viren aus dem Fahrzeuginnenraum zu transportieren. Zusätzlich sollte in der Lüftungsanlage ein hocheffizienter micronAir Kfz-Innenraumfilter eingebaut sein, um die Insassen effektiv vor Viren zu schützen. Dieser sollte in der aktuellen Situation öfter als gewöhnlich gewechselt werden, um weiterhin höchste Filterleistung und maximalen Virenschutz zu bieten.